Tag 58: Das Haus am See

Von meiner Couch aus hatte ich an dem morgen einen einmaligen Blick auf die Berge und den bevorstehenden Sonnenaufgang. Gegen sieben Uhr stand ich auf und beobachtete diesen faszinierenden und magischen Moment vom Balkon aus für ein paar Minuten. Auf den Straßen war rein garnichts los. Das kleine Beckenried war noch tief und fest am schlafen. Die Ruhe war wundervoll und ich genossen den Augenblick.

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Tag 57: Wieder alleine

Um Punkt sieben Uhr gab es Frühstück für René und mich. Wir waren die einzigen Pilgerer in der Klosterherberge und hatten somit den gesamten Frühstückssaal für uns. Unser Tisch war mit lieb gedeckt. Die Franziskanerschwester, die uns gestern aufgenommen hatte, begrüßte uns ganz freundlich und brachte sogleich frisch gebrühten Kaffe und einen Kanne warme Milch. Es gab alles was das Herz begehrte. Neben verschiedenen herzhaften Käsesorten, für die mein Herz höher schlug, probierte ich nun einmal den Ovomaltine Kakao. Das ist das schweizer Tradisoonsgetränk schlechthin. Ich nahm direkt eine große Tasse Milch und füllte das Ovomaltinepulver hinein. Ich rührte es kräftig um und nahm direkt einen Schluck, gar nicht mal so übel. René und ich hatten wieder einiges zu erzählen, sodass wir beinahe die Zeit aus den Augen verloren. Um Viertel vor acht musste ich mich sputen, um mein Schiff nach Treib zu bekommen. Zum Glück hatte ich schon alles zusammen gepackt. Um zwanzig nach acht sollte nämlich meine Fähre von Brunnen nach Treib ablegen. Bis dahin hatte ich noch ca. 30 Minuten wobei 20 Minuten nur alleine Laufen waren, und ich musste mir noch ein Ticket organisieren. Obwohl es etwas knapp war, ließ ich mich nicht stressen. Entweder es klappt, oder halt nicht. Dann würde ich einfach die nächste Fähre in zwei Stunden nehmen und mich so lange in der Kombüse hinsetzen ?

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Tag 56: Ain’t no mountain high enough

Eigentlich hatte ich heute morgen vor in die Morgendmesse zu gehen. Doch irgendwie fehlte mir der Schwung dafür. Daher ging ich mit Mildrid und René zusammen frühstücken. In dem riesigen Saal, ein anderer als gestern zum Abendessen, stand neben der riesigen Tafel ein runder Tisch, extra für Pilgerer. In mitten des Tisches stand eine Jakobusfigur. Es war sieben Uhr und wir waren die Ersten, neben zwei Angestellten. Ganz gemütlich und in Ruhe aßen wir und plauderten weiter. Ich war so begeistert von dem Kaffe und Kakao, dass ich mir immer wieder Nachschub holte. Ich war verblüfft wie viel in meinem Magen passte, denn ich trank rund vier Tassen Kaffe und drei große Gläser Kakao. Das war sooo lecker. Mein Gute-Laune-Pegel war u. A. durch das Frühstück voll aufgeladen. Nun konnte ich dem höchsten Punkt des Schweizer Jakobsweges, dem Hagenegg, ins Auge sehen. Rund 1400 Meter hoch ist der kleine Hügel.

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Tag 54: A little Family

Verdammt, war das heute morgen frisch. Nun merkte man, dass der Herbst langsam aber sicher eingekehrt. Nach dem Frühstück, so gegen acht Uhr, machte ich mich langsam auf den Weg in Richtung Rapperswil-Jona. Heute war es eine etwas längere Strecke von rund 25 Kilometern. Um diese Strecke zu bewältigen brauchte es natürlich wieder genügend Proteine und Kohlenhydrate. Da passt natürlich nichts besser als ein frisch gekochtes Frühstücksei und ein leckeres Brot mit herzhaftem Käse aus der Schweiz. Besser kann der Tag nicht beginnen. Neben dem Ei lag ein extra Eierköpfer. Den hatte ich bisher noch nie gesehen. Direkt probierte ich das Ding aus und hatte sofort gefallen daran gefunden. Wenn ich wieder zu Hause bin muss ich mir auch unbedingt so ein Ding anschaffen ?

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Tag 53: Der Hoger

Obwohl der gestrige Abend etwas lang  war wurde ich heute morgen bereits gegen acht Uhr wach. Ich war mit nicht sicher, ob es Vinc und Anghhi es heute morgen geschafft hatten aufzustehen, doch als ich unten in der Küche ankam sah ich die leeren Kaffepötte auf dem Tisch stehen. Es machte den Anschein, dass es heute morgen schnell gehen musste. Ich hoffte just in dem Moment, dass es den beiden gut ging und gut angekommen waren.

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Tag 52: Das Pilgerbier

Heute morgen um acht Uhr gab es das erste schweizerische Frühstück. Jippi. Das beste daran war der würzig kräftige Käse. Wie ich diesen Käse liebe. Hier war ich genau richtig. Neben dem leckeren Käse gab es zudem noch ein Ei, selbst gemachtes Brot und Konfitüre. Das Wetter war leider bedeckt, sodass es kaum richtig hell wurde. Das gab dem morgen allerdings eine schöne gemütliche Atmosphäre. Die Kerze die auf dem Tisch stand verstärkte den gemütlichen Flair. Als ich ganz genüsslich in mein belegtes Käsebrot biss kam ein Mädel um die Ecke, dass ebenfalls hier auf dem Hof übernachtet hatte.

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Tag 51: Ferien auf dem Bauernhof

Gegen halb sieben klingelte das erste Mal mein Wecker. Richtig aufgestanden sind Eva und ich jedoch erst gegen sieben Uhr. Bis dahin haben wir die halbe Stunde noch gemütlich in unseren Schlafsäcken verbracht. Sarah und Gabriel waren schon längst wach. Als ich Aufstand und in die Küche ging, waren die beiden schon wanderbereit und hatten ihre fertig gepackten Rucksäcke im Zimmer stehen. Als ich fragte wann sie aufgestanden seien, sagte Gabriel ” Wir sind so gegen fünf aufgestanden.” “Was?” kam nur komplett verdutzt aus mir heraus. Ich konnte es kaum fassen. Gabriel erzählte mir dann weiter, dass er Probleme hat in fremden Betten zu schlafen und immer relativ früh wach ist. Er brauchte immer ein paar Tage um sich daran zu gewöhnen.

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Tag 50: A new Start

André und nicht verbrachten drei wundervolle Tage in Konstanz und Umgebung. Den ersten Tag ließen wir es ruhig angehen und erkundeten Konstanz, gingen lecker Essen und sahen uns am Abend den Sonnenuntergang von der Fahrradbrücke aus an. Es war einfach einmalig und wunderschön. Der nächsten Tag legten wir als Ausflugtag fest. Wir besuchten den Rheinfall, welcher leider auch ein kleiner Reinfall war. Zwar ist es ein tolles Naturereignis, doch knapp eine Stunde hin und eine Stunde zurück mit dem Zug und dann auch noch extra Geld dafür zu bezahlen, um dieses tolle Schauspiel sehen zukönnen war nicht gerechtfertigt. Die Hauptsache dennoch war, dass André und ich zusammen waren und die Zeit gemeinsam verbrachten.

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