Tag 39: Blitz und Donner

Obwohl mein Zimmer in der Pilgerunterkunft einen intensiven Zigarettengeruch hatte, war das Bett hingehen himmlisch. Ein kuscheliges Kissen und eine dicke flauschige Decke gaben mir das Gefühl, wie auf Wolken zu liegen. Ich wollte nicht aufstehen, sondern noch ganz lange das wohlige Gefühl auskosten. Nach dem dritten Schlummeralarm setzte ich dann doch ganz langsam den ersten Fuß auf den Boden und dann denn zweiten. Gemächlich schluffte ich zum Waschbecken und machte mich frisch. Als ich an das bevorstehende Frühstück dachte, war ich im Handumdrehen top fit. Mein Magen hatte ein kleines Hüngerchen. Ein gutes Frühstück, das ist das A und O für einen Pilgerer, um für die bevorstehenden Kilometer ausreichend Energie zu haben. Ein gutes Frühstück hält sich bis Abends, der Ansicht war auch mein Vater. Diese Erfahrung hatte er ebenfalls auf seinen Motorradtouren gemacht. Oftmals musste ich beim frühstücken an seine Worte denken ?

„Tag 39: Blitz und Donner“ weiterlesen

Tag 38: Nur Geduld

Gegen sechs Uhr klingelte mein Wecker. Ich machte das Licht an aber ich wollte noch unbedingt eine kleine Runde schlummern. Es war soo schön gemütlich im Bett. Die kleinen Kätzchen waren bereits aktiv und tollten umher. Mir einem Auge, welches ich mit Mühe auf bekam, beobachtete ich die Kleinen. Mein Rucksack lag mitten im Raum und die gab ein perfektes und vielseitiges Spielzeug für die Kleinen. Der Rucksack hat ja auch so viel, was man erkunden und ausprobieren kann. ? Da konnte es schon mal sein das einer von den Dreien herunter purzelte. Einmal kurz orientiert und es konnte weitergehen mit der Erkundungstour. Während die Kleinen spielten kam die Katzenmama zu mir. Sie knuddelte mich wach und gab mir sogar ein Liebesbiss. Dann plötzlich ging wieder der Wecker und es wurde nun endlich Zeit aufzustehen.

„Tag 38: Nur Geduld“ weiterlesen

Tag 37: Ein Blick in die Zukunft?

Der Morgen war grau und leichte Regenschauer zogen über Bargau. Ich entschied heute etwas später meine Tour zu starten, da es im Verlaufe des Tage zunehmen auf locken sollte und gegen Mittag hin wieder richtig sommerlich werden sollte.
Während ich mich noch so lange in der Alten Schule aufhielt, probierte ich mich freudig durch die Teesorten, die zur Verfügung standen und genoss dabei die Aussicht auf die drei Kaiserberge. Ich schaute zwischenzeitlich mal nach den Bienen.
Die kleine Geschöpfe waren bereits freudig am arbeiten. Faszinierend das Treiben am Flugloch zu beobachten. So nah war ich den Bienen noch nie.

„Tag 37: Ein Blick in die Zukunft?“ weiterlesen

Tag 36: Die Hühner sind los

Die beste Verbindung, um wieder nach Hohenstadt zurück zukommen und von dort aus weiter zu pilgern, war um kurz nach halb acht. Davor wäre es viel zu früh , gegen sechs Uhr, und danach viel zu spät gegen, halb zehn. Komische Zeiten an denen die Busse hier fahren. Nun ja. Frühstück gab es bereits ab halb sieben. Da hatte ich genügend genügend Zeit um wieder voll bei Kräften zu kommen. Die Bushaltestelle lag glücklicherweise auch direkt vor der Brauerei.

„Tag 36: Die Hühner sind los“ weiterlesen

Tag 35: Hohenberg & -stadt

Um genau halb acht hörte ich, wie meine Vermieterin von ihrer Nachtschicht nach Hause kam. Sie kam an meinem Zimmer vorbei und wünschte mir einen wunderschönen guten Morgen. Was für eine Ausstrahlung. Wenn ich die ganze Nacht durchgearbeitet hätte, würde ich sicherlich anders aussehen. Doch meine Vermieterin (deren Namen ich bedauerlicherweise nicht mehr weiß) erschien mir top fit, als wäre sie vor rund einer Stunde erst aufgestanden. Respekt. Sie sagte mir, “Ich bereite oben bei uns in der Wohnung schon mal das Frühstück vor und dann kannst du gerne nachkommen.” Ich freute mich riesig, packte schnell meine restlichen Sachen zusammen und begab mich in die erste Etage.

„Tag 35: Hohenberg & -stadt“ weiterlesen

Tag 33: Time to say goodbye

Sonntagmorgen in Brettheim. Das kleine Dörfchen ist wie ausgestorben. Nichts regt oder bewegt sich. Kein Auto fährt auf der Straße. Rein gar nichts. Obwohl die Ruhe etwas befremdlich ist, ist es gleichzeitig auch sehr angenehm. Meine Mutter und ich genießen die Ruhe und die letzten gemeinsamen Stunden, bevor wir wieder Abschied nehmen müssen. Doch bevor es dazu kommt zaubere ich uns noch ein leckeres Frühstück. Es gibt Porridge mit frischem Obst und einem leckeren Instand-Käffchen von Jacobs. Mit genügend Zucker schmeckt auch dieser Kaffe ganz gut?. Wir machen es uns am Tisch gemütlich und haben noch so viel zu erzählen.

„Tag 33: Time to say goodbye“ weiterlesen

Tag 32: Die Männer von Brettheim

Eine kleine Erholungsoase, so beschrieb meine Mutter den kleinen, feinen und vielfältigen Garten von Camilla. Es gab einiges zu sehen und zu entdecken. Da das Wetter wieder schöner und sonniger wurde, war es die optimale Gelegenheit in dem Garten zu frühstücken. Auch an diesem Morgen trafen wir uns um acht Uhr. Adrian und eine Freundin von Camilla, die zu Besuch kam, gesellten sich später ebenfalls mit dazu, sodass es eine  richtig bunte und lustige Runde wurde. Die Zeit verging wieder wie im Flug und schon hatten wir es halb elf. Nun hieß es die restlichen sieben Sachen zusammen packen und auf geht’s. Aber natürlich nicht bevor wir ein tolles Erinnerungsfoto geschossen hatten. Es war eine wundervolle Begegnung, die wir beide nie vergessen werden.

„Tag 32: Die Männer von Brettheim“ weiterlesen

Tag 31: One Day in Rothenburg

Obwohl heute ein Tag der Entspannung anstand, wollten wir auch so viel wie nur möglich aus dem Tag herausholen. Um acht Uhr morgens waren wir daher bereits zum Frühstücken bereit. Camilla hatte alles dafür vorbereitet und erwartete uns bereits mit voller Freude. Wir blieben für einen kurzen Moment stehen, als wir die Küche betraten. Der Tisch war mit so viel Liebe hergerichtet und es war so schön gemütlich, dass wir aus dem Staunen kaum heraus kamen. Als wir uns langsam setzten, zauberte Camilla derweil einen herlichen Milchkaffee für uns beide und setzte sich mit dazu. Wir knüpften an die Gespräche des Vorabends an und unterhielten uns rund drei Stunden. Drei Stunden, verdammt wie schnell die Zeit vergeht, wenn man die Zeit mit liebenswerten Menschen genießt und dabei tolle und bewegende Gespräche führt. Während wir so da saßen, merkte ich wie meine Mutter langsam in den Pilger-Flow kam und die Konversation, Vertrautheit und Herzlichkeit genoss. So etwas kann man nur selber erleben und spüren, auch wenn es nur ein paar Etappen sind. Das Pilgern und die Begegnugen auf dem Weg sind was ganz besonderes. Just in dem Moment war ich verdammt froh, dass mein zunächst ursprünglich geplantes Work&Travel, dank Corona, ins Wasser gefallen ist. Sonst hätte ich diese tolle Zeit hier nicht erleben dürfen.

„Tag 31: One Day in Rothenburg“ weiterlesen

Tag 30: Wiedersehen

Punkt sechs Uhr ging heute morgen mein Wecker. Direkt stand ich auf und schaltete das Radio ein, um ein wenig Schwung in den Morgen zu bringen. Mitten in der Nacht gegen ein Uhr hatte das Radio bereits eimal versucht mich mit Schwung aus dem Bett zu holen. Was auch geklappt hatte. Ich stand senkrecht im Bett als ich plötzlich die Musik hörte. Quer lief durch den dunklen Raum, um das gedudel wieder auszuschalten. Echt komisch. Einen Wecker oder Ähnliches hatte ich an dem Apparat nicht eingestellt. ?

„Tag 30: Wiedersehen“ weiterlesen