Der Wecker klingelte um 6 Uhr morgens. Ich wog mich langsam aus dem gemütlichen und warmen Bett. Eigentlich wollte ich nicht aufstehen, doch es musste sein. Ich ging zum Fenster und wagte einen Blick raus. Der Rhein lag direkt vor mir. Ich konnte es immer noch kaum begreifen, wie schön es hier war.
„Tag 9: 30 km, let’s do it again.“ weiterlesenTag 8: Was für ein Zufall
Schon über eine Woche war ich unterwegs auf dem Jakobsweg. Unglaublich was man in dieser Woche schon alles erleben durfte. Am nächsten morgen ging es nach Remagen in das Kloster Apollinares. Ich war schon etwas aufgeregt und gespannt. Am Vortrag hatte ich noch mit Schwester Elisabeth gesprochen, welche die Leiterin der Klosters ist. Sie fragte mich, ob ich an diversen Programmpunkten teilnehmen wolle. Natürlich, sagte ich wie aus der Kanone geschossen. Wenn ich schon im Kloster bin, möchte ich alles mitmachen und mitnehmen. Als Kind wollte ich ja auch mal Nonne werden. So konnte ich nun direkt ausprobieren, ob dies was für mich gewesen wäre. ?
„Tag 8: Was für ein Zufall“ weiterlesenTag 7: Das gibt es nur auf dem Dorf
Am nächsten Morgen konnte ich aus dem Fenster von meinem Bett aus sehen, dass über Bonn ein strahlend blauer Himmer schien. Nicht nur das Wetter, sondern auch meine Laune war wieder sonnig. Was eine Nacht Schlaf so bewirken kann – perfekt. Als ich mich im Badezimmer frisch machte, hörte ich ein Zimmer weiter, dass Thomas auch bereits wach war und in der Küche und im Esszimmer wuselte. Als ich aus dem Badezimmer raus kam und das Esszimmer betrat, war der Esszimmertisch wundervoll gedeckt. Brötchen, selbstgemachte Marmelade von seiner Mutter, Kaffe und ein riesen Glas frisch gepresster Orangensaft standen für mich bereit. Ich war sprachlos und konnte es kaum fassen. Das konnte nur ein verdammt guter Tag werden. Ich hatte es im Gefühl. Und so frühstücken wir gemütlich und schlemmten in vollen Zügen.
„Tag 7: Das gibt es nur auf dem Dorf“ weiterlesenTag 6: Es gibt auch mal wolkige Tage
Nach dem Besuch von meinen Vater war ich schon ganz gespannt auf meine dritte Couchsurfing-Nacht, die ich bei Nathan und Julia verbringen sollte. Die beiden wohnten in einer kleinen, feinen und sehr praktischen Wohnung, die mit wenigen Handgriffen umfunktioniert werden konnte. So konnten wir und eine Freundin von Julia, die bereits das Wochenende über dort geschlafen hatte und in rund 2 Stunden von einer Mitfahrgelegenheit abgeholt werden sollte, an einen großen Tisch sitzen, der mal eben von der Wand geklappt wurde. Faszinierend und echt genial. Wir ließen den Abend gemütlich ausklingen, machten Späße und erzählten über Gott und die Welt. Als wir so da saßen und sie über ihre Hochzeit redeten (die glücklicherweise noch vor Corona stattfinden konnte) fiel mir auf, wie wundervoll und harmonisch die beiden miteinander umgingen. Man konnte sich einfach nur für die beiden freuen.
„Tag 6: Es gibt auch mal wolkige Tage“ weiterlesenTag 5: Eine Überraschung mit der ich nicht gerechnet hätte
An dem Sonntagmorgen klingelte gegen halb sieben der Wecker. Mit Mühe bekam ich ein Auge auf und schaute nach meinen Handy, um das grelle Geräusch des Handyweckers auszuschalten, um nicht auch noch Delia zu wecken. Eigentlich wollte ich an dem Morgen um sieben Uhr in die Morgenmesse. Eine Messe im Kölner Dom miterleben, das stellte ich mir beeindruckend vor. Doch ich war noch zu müde und geschafft vom Vortag, als dass ich mich aus dem Bett hätte rauswinden können. Und so ließ ich spontan die Messe ausfallen, und schlief lieber noch ein bis zwei Stündchen weiter. Die Messe kann ich auch noch besuchen, wenn ich wieder zu Hause bin, dachte ich, schlummerte weiter und sammelte neue Energie.
„Tag 5: Eine Überraschung mit der ich nicht gerechnet hätte“ weiterlesenTag 4: Köln, ich komme!
Der große Tag war gekommen. Heute lagen ganze 30 km vor mir bei erwarteten 28 sonnigen Grad. “Just do it”, dachte ich und war höchst motiviert.
„Tag 4: Köln, ich komme!“ weiterlesenTag 3: Mein ganz persönliches Orgelspiel
Nachdem ich den letzten Schluck Kaffe bei Jola getrunken hatte und dem Familienhund Coco noch schnell zum Geburtstag gratulierte, machte ich mich auch schon wieder los auf den Jakobsweg mit dem heutigen Ziel Kerpen. Kerpen, die letzte Station vor der Mammuttour in Richtung Köln. Um genügend Kräfte zu sammeln, entschied ich mich an dem Morgen den Bus in Richtung Annaplatz zu nehmen, dort wo ich gestern meinen Weg beendet hatte. Als ich die Haltestelle erreichte, begrüßte mich ein Mann mittleren Alters im Rollstuhl. Wir mussten beide rund 15 Minuten auf unseren Bus warten. Daher vertrieben wir uns die Zeit mit einen kleinen, netten Pläuschchen. Er erzählte mir u. a. , wie er sein linkes Bein verloren hatte. Eine Verkettung diverser Erkranungen und unglücklicher Zufälle führte dazu, dass er nun sein Leben im Rollstuhl verbringen musste. Ich musste schwer schlucken. Trotz der tragischen Geschichte, die sich vor drei Jahren ereignete, hatte er einen eisernen Lebensmut, welchen ich sehr bewunderte. In dem Moment wurde mir wieder deutlich, dass unsere Gesundheit das Wichtigste ist. Auch wenn meine Beine schmerzten, war ich unheimlich froh diesen Schmerz zu spüren. Ich dankte meinen Füßen, dass sie diese Strapazen mit mir durchmachten und es mir so gut ging.
„Tag 3: Mein ganz persönliches Orgelspiel“ weiterlesenTag 2: Das erste Mal Couchsurfing
Mein zweiter Pilgertag begann morgens um 6.30 Uhr. Ich steckte voller Tatendrang, obwohl ich meine Beine und Füße vom Vortag noch spürte. Aber wenn man einmal den Anfang gemacht hat, dann läuft es ganz bestimmt, dachte ich. Schnell noch ein Stück Schokolade zum Frühstück (mehr hatte ich leider nicht mehr vorrätig) und los ging’s.
„Tag 2: Das erste Mal Couchsurfing“ weiterlesenTag 1: Der Anfang ist gemacht
Der erste Tag liegt nun hinter mir – was für ein toller Start. Das Wetter war super zum wandern: perfekte Temperatur von rund 22°. Wobei hin und wieder die Sonne durch die Wolkendecke schien. Einfach nur herrlich, würde meine Mutter dazu sagen.
„Tag 1: Der Anfang ist gemacht“ weiterlesenTag 1: Das Abenteuer beginnt – Und Tschüss
Nun ist es endlich so weit! Heute beginnt meine Reise auf dem Jakobsweg. Die Aufregung und Vorfreude auf die langersehnte Reise ist in den vergangenen Tagen mit jeder Sekunde gewachsen. Jetzt stehe ich am Aachener Dom und muss Abschied von meinem Mann nehmen, den ich nun für eine lange Zeit nicht mehr sehen werde. Ich bin unglaublich dankbar, dich – André – an meiner Seite zu haben. Du unterstützt mich in jedem Schritt den ich wage und dafür liebe ich dich sooo sehr. Die Liebe überwindet jeder Herausforderung und ich bin mir sicher, diese werden wir gemeinsam meistern. Ich werde dich vermissen und liebe dich von ganzem Herzen.
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