Heute ging es endlich wieder weiter. Obwohl ich die freien Tage in Nyon sehr genossen habe, war ich nun froh, dass es wieder weiterging. Gegen halb sieben stand ich auf, packte geschwind meine Tasche und düste herunter in den Gemeinschaftssaal, um ein letztes Mal das gute Frühstück, abermals in mehreren Runden, zu genießen. Im Gegensatz zu den vergangen Tagen war heute morgen zu so früher Stunde schon Einiges los. Drei Gruppen waren bereits anwesend und frühstückten und es kamen immer mehr hinzu. Wo kamen die alle her, fragte ich mich, waren die alle noch gestern angereist? Dies fragte sich auch meine neue kleine Ersatzfamilie. Wir trafen uns in der Gemeinschaftsküche während ich meine überschaubare Verpflegung für heute zusammenkramte. Es war die letzte Zusammenkunft bevor ich ging. Es war so schön und irgendwie fiel es mir schwer Auf Wiedersehen zu sagen. Doch ich werde wiederkommen. Vielleicht auf meinem Rückweg? Wer weiß? Wer weiß, wo mich die Zeit wohl hin tragen wird? ? Ich bin gespannt und lass es auf mich zukommen.
„Tag 74: Sein oder nicht sein“ weiterlesenTag 73: Nyon Nightlife
Der zweite Morgen im Hostel war angebrochen und diese Nacht war leider auch wieder etwas bescheiden. Doch umso mehr freute ich mich wieder auf das Frühstück. Genau wie gestern, gab es wieder ein ausgiebiges Frühstück, was sich erneut über mehrere Runden erstreckte. Ich genoss die Zeit und war total relaxt. Ich saß drinnen mit meinem leckeren warmen Kaffe in der Hand und draußen kehrte der Herbst ein. Es war richtig kalt geworden und in regelmäßigen Abständen regnete es. Nur gut, dass ich heute nicht laufen musste.
„Tag 73: Nyon Nightlife“ weiterlesenTag 71: Spontane Planänderung
Die Nacht hatte ich leider nicht gut geschlafen. Ich bin davon ausgegangen, dass ich nach einem solchen Mammut-Marsch bis morgens zehn Uhr mindestens schlafen würde. Aber da hatte ich leider falsch gedacht. Um vier Uhr war ich bereits kurz wach. Na super. Frühstück gab es erst in ca. drei Stunden. Daher versuchte ich nochmal einzuschlafen. Um schneller einschlafen zukönnen, schaltete ich YouTube ein und ließ nebenbei ein Video laufen. Glücklicherweise klappte es und ich schlief wieder ein. Doch dann wurde ich um halb sieben erneut wach. Ans Schlafen war nicht mehr zu denken. Daher entschied ich mich hinunter zu gehen und zu frühstücken. Außer mir war noch ein Mann im Gemeinschaftssaal. Voller Freude ging ich zum Buffet und schaute, was es alles so gab. Es war übersichtlich, aber es reichte vollkommen aus. Ganz entspannt holte ich mir einen Kaffe, Orangensaft, Milch, Toast, Marmelade, Nutella, Käsestangen und kreierte mir ein Müsli dazu. Das war die erste Runde. Es folgte eine zweite und dritte Runde, welche jedoch etwas geringer ausfielen. War das schön, so ganz gemütlich und entspannt den Tag beginnen zu lassen und zu wissen, dass man noch den ganzen Tag relaxen konnte. Wunderbar. ?
„Tag 71: Spontane Planänderung“ weiterlesenTag 70: Never stop walking
Als ich im großen Saal ein üppiges Frühstück zu mir nahm, traf ich wieder auf das schweizer Ehepaar, welches ich gestern auf dem Weg gleich zwei Mal getroffen hatte. Sie waren auch in dem Hostel untergekommen. Das war ja mal ein Zufall. Sie setzten sich kurz zu mir an den Tisch und wir unterhielten uns ein wenig. Wie schön, ein wenig Gesellschaft am Morgen. ?
„Tag 70: Never stop walking“ weiterlesenTag 69: Gedankenblase
Am gestrigen Abend, kurz vor dem einschlafen, freute ich mich schon auf eine schöne leckere Tasse Instand-Kaffe am Morgen. Da es heute nach Lausanne ging und die Strecke etwas länger war (knapp über 30 Kilometer), musste ich unbedingt wach, fit und gestärkt sein. Doch irgendwie war an dem Morgen die Lust, mir den Kaffe zu machen, veflogen. Ich hatte keine Muße mich verständlich zu machen oder sonst irgendwie in eine Konversation zu treten. So schob ich mir eben schnell das letzte Stück Brot mit Marmeladen in den Mund und war startklar. Kurz bevor ich jedoch los ging, traf ich noch auf den Sohn von Mario, der heute Geburtstag hatte. Seine Schwester hat ebenfalls am selben Tag Geburtstag, und nein es ist kein Zwilling. Die Beiden haben einen Altersunterschied von genau vier Jahren. Das fand es wirklich einmalig und ganz besonders, wobei dies seine Vor- und Nachteile hat. Nun ja. Ich hatte eine kleine Nachricht auf Französisch, mit Hilfe eines Übersetzungstools, vorbereitet. Ich hatte angenommen, dass die zwei das Haus schon verlassen hatten, doch umso schöner, dass dem nicht so war. Somit konnte ich noch die kleine Nachricht persönlich überreichen. Marios Sohn freute sich sehr, dass sah man ihm an. Außer dieser Nachricht erinnerte leider nichts daran, dass heute ihr Geburtstag war. Irgendwie schade und gleichzeitig traurig. Gerne hätte ich den beiden einen kleinen Kuchen geschenkt. Doch als ich die Eltern gestern gefragt hatte, hatten beide abgewunken. Naja, vielleicht wurde später richtig gefeiert, oder am Wochenende. Ich wünschte es mir für die Zwei. ?
Ohne Kaffe ging es aus dem Haus. Mhh, das war mir nicht recht. Ich suchte über Google Maps nach einer Bäckerei in der Näher. Schnell hatte ich eine ausfindig gemacht für die ich einen rund zehn minütigen Umweg in Kauf nehmen musste. Aber das war mir egal, ich besuchte meinen Kaffe. Auf dem Weg dorthin, kam ich an einem Kiosk vorbei, der mir gestern schon aufgefallen war. Mit einem riesigen Schild wurde ich darauf hingewiesen, dass dort Coffe-to-go erhältlich ist. Perfekt. Ich freute mich riesig, denn so musste ich doch nicht den Umweg zur Bäckerei nehmen. Ich zog meine Maske auf und bestellte in meinen gebrochenen französisch einen Kaffe. Der junge Mann fragte mich, während der Kaffe durchlief, ob ich auf dem Jakobsweg unterwegs sei. Oui, antwortete ich ihm, was auch schon alles war. Mehr konnte ich ohne Kaffe nicht antworten ? Daraufhin sagte er mir, dass er mir den Kaffe schenken würde und gab mir zusäztlich noch einen Schokoriegel dazu. Ich machte große Augen und konnte mein Glück kaum fassen. Großartig, ein gutes Zeichen für einen tollen Tag? Ich war gespannt was mich heute noch so erwarten würde.
„Tag 69: Gedankenblase“ weiterlesenTag 68: Regen + Sonne = Regenbogen
Die Nacht auf der Militärliege, die Laursnr nach der Beendigung seiner sechs jährigen Tätigkeit beim Militär in seinen Besitz überging, war wirklich sehr bequem und ich konnte super darauf geschlafen. Laurant war bereits früh auf den Beinen, um wie üblich um viertel vor Acht in Lausanne in der Uni zu sein. Ich bewunderte wie strebsam Laurant ist und stand kurz nach ihm auf und fing schon einmal an meine Tasche zu packen. Es dauerte nicht lange und Laurant war ready für einen weiteren Arbeitstag. Wir verabschiedeten uns kurz wie alte Freunde voneinander und dann verschwand er auch schon durch die Tür. Ich freute mich bereits jetzt schon sehr auf das Wiedersehen mit ihm. ?
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Kurz nach mir gegen halb sieben stand auch Marc auf und setzte sich zu mir an den Tisch und leistete mir bei meinem Frühstück Gesellschaft. Eigentlich war dies nicht seine typische Zeit um aufzustehen, doch heute machte er eine Außnahme, worüber ich mich riesig freute. Es war ein schöner und gemütlicher Montagmorgen. Das Wetter sah sehr durchwachsen aus und war auch so vorhergesagt. Daher hatte ich meinen Regenponscho bereits griffbereit in die Seitentasche gepackt und den Regenschutz für den Rucksack bereits übergeworfen.
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Ich musste die ganze Nacht schon auf die Toilette, doch ich hatte keine Lust mitten in der Nacht durch die Kälte auf die andere Straßenseite zu laufen. So kam es, dass ich bis morgens früh um sechs Uhr es aus hielt und allmählich aufstand. Es war noch dunkel und still, als ich geschwind zur Toilette lief. Wie ich das liebe, wenn die Welt gefühlt noch still steht und alles ruhig ist.
„Tag 66: Das Alphornquartet“ weiterlesenTag 65: Einfach mal Barfuß
Gegen fünf Uhr wurde ich das erste Mal von einem leckeren Duft frischgebackener Brötchen geweckt. Da ich noch rund zwei Stunden schlafen konnte, drehte ich mich nochmal auf die Seite und versuchte weiter zu schlafen. Der Duft der Brötchen war so intensiv, dass ich sogar davon träumte.? Gegen sieben Uhr stand ich schlussendlich auf und grübelte die ganze Zeit, worher der leckere Duft her kam. Eine Bäckerei gab es hier auf dem Land nicht. Das hättw ich gewusst. Als ich nach unten in die Küche meiner Herbergsmutter ging, um mich mit einem leckeren Frühstück zu stärken, lüftete sich das Geheimnis des wohltuenden Duftes. Meine Herbergsmutter war bereits seit vier Uhr auf den Beinen und hatte schon vierzig schweizer Zopfbrote und mehrere Zopfbrötchen gebacken. Ein Lieferant aus dem nächstgelegenen größeren Dorf kommt sie jeden Samstag gegen 10 Uhr abholen und verkauft sie auf dem Markt in ihrem Namen. So etwas gibt es nur noch auf dem Dorf bzw der Schweiz. Einfach herrlich, dass alte Handwerkskunst noch so geschätzt wird. Drei der frischen Zopfbrötchen lagen extra für mich im Brotkorb auf dem Küchentisch, neben süßen und herzhaften Brotbelägen bereit. Ich freute mich tierisch über die frischen Brötchen und musste zunächst nochmal daran reichen. Die Brötchen schmeckten einfach göttlich. Eins bewahrte ich mir extra für meine Wanderung auf, sodass ich ein zweites Mal in den Genuss kommen konnte.
„Tag 65: Einfach mal Barfuß“ weiterlesenTag 64: Zwei treue Seelen
An diesem Morgen hatte ich keinen blassen Schimmer wo ich heute und Morgen unterkommen sollte. Ich wollte es einfach mal auf mich zukommen lassen. Was ich wusste war, dass ich in zwei Tagen in Fribourg ankommen muss, da Marc, ein weiterer Couchsurfing-Host, mir seine Couch netter Weise für das entsprechende Datum reserviert hat. Von der Stafelalp bis Fribourg hieß es nun, das ich planen konnte wie ich wollte und natürlich was ich finden würde ? Aber erst zur Mittagszeit wollte ich mich damit beschäftigen, denn zunächst wollte ich noch die restliche Zeit an diesem Morgen mit Lian und Res nutzen.
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