Heute war es nun endlich soweit. Neben dessen dass ich nun das Ende meiner Etappen in Deutschland erreichte, durfte ich André nach rund eineinhalb Monaten wieder in meine Arme schließen. Die Vorfreude wuchs mit jeder Sekunde. Sofern die Deutsche Bahn pünktlich ist, sollte André planmäßig um 14:16 Uhr in Konstanz am Bahnhof ankommen. Bis dahin hatte ich noch genügend Zeit. Daher frühstückten Önder und ich zunächst ganz gemütlich und machte mich dann aber schon relativ schnell auf den Weg zur Fähre. Ich verabschiedete mich von Önder, aber nicht ohne ihn nach Aachen einzuladen. ?
„Tag 49: Ist denn schon Weihnachten?“ weiterlesenTag 48: Nur der frühe Vogel kommt hoch hinaus
War das eine angenehme und schöne warme Nacht im Stroh. Der Regen hatte nun endlich seinen Betrieb eingestellt und das Wetter klarte langsam wieder auf. Perfekt, um die Aussichtsplattform zu besuchen, die ganz in der Nähe war. Das Wetter wurde zwar besser aber die Temperatur war denoch relativ frisch. Es waren immer noch 10°. Der Herbst kündigte sich an, das war nun gut zu spüren.
Meinen Rucksack ließ ich so lange im Stroh liegen und kletterte rund 20 Minuten durch den Wald bis ich die Plattform erreichte. Die Plattform war schon echt etwas hoch. Früher hatte ich keine Problem mit Höhen, aber bei einem solchen Stahlgerüst, wo man durch die Treppen hindurch sehen konnte, war es mittlerweile etwas anders geworden ? Dennoch, ich musste da hoch. In einem guten Tempo ging es hoch hinaus. Das erste was ich sah als ich oben ankam war ein Kreis, der den besten Selfieplatz markierte. Echt jetzt? ? Was die Leute sich alles einfallen lassen. Dann blieb mir der Atem stehen als ich hoch schaute. War das eine verdammt geile Aussicht. Man konnte fast den gesamten Bodensee überblicken und zur Schweiz rübersehen. In diesem Moment war ich froh den Tipp von meiner gestrigen Pilgermutter bekommen zu haben. Einmalig und total faszinierend dieser Aussichtspunkt. Ich hätte hier Stunden verbringen können, wenn es eine Bank gegeben hätte und es nicht so kalt und windig gewesen wäre. ?Auch hier durften ein paar schöne Erinnerungsbilder nicht fehlen. Danach ging es geschwind wieder herunter. Endlich wieder festen Boden unter den Füßen. Auf dem Weg zurück zum Heubettchen sah ich plötzlich ein grünes Fischerhütchen. Genau so eins wie ich es verloren hatte. Was für ein Zufall. Es war klitsch nass vom Regen. Dennoch nahm ich es mit, um es später einmal an zu probieren. Solange konnte es am Rucksack trocknen.
Tag 47: Ein Bett im Stroh
Leider sah das Wetter heute auch nicht viel besser aus. Es regnete ununterbrochen und es war laut Wetterbericht kein Ende in Sicht. Da es heute nicht allzu weit war ging ich den Sonntagmorgen sehr gemütlich an. Bei meiner Herbergsmutti im Erdgeschoss wartete bereits gegen acht uhr ein üppiges Frühstück auf mich. Neben frischen Brötchen gab es ein Ei, Joghurt, allerlei Aufschnitt und natürlich Kaffe, der war ganz wichtig. Ein richtig schönes und gemütliches Sonntagsfrühstück, so wie man sich es vorstellt ?. Wir ließen uns ausgiebig Zeit und unterhielten uns lange, ehr lange, bis ca. 12 Uhr Mittags. Meine Herbergsmutter erzählte mir u. A. wie sie sich rund fünf Jahre um ihren dementen Ehemann liebevoll kümmerte. Es war eine schwierige Zeit, doch sie war dankbar einen so tollen Mann an ihrer Seite gehabt haben zu dürfen. Wie wundervoll,schoss es mir durch den Kopf. So erzählte sie mir auch wie sie und ihr Mann sich kennengelernt hatten und berichtete mit strahlenden Augen von ihren Kindern und Enkelkindern. Ich fand es unheimlich spannend ihr zuzuhören und hätte dies gerne den ganzen Tag gemacht. Viel schöner als irgendein Film im Kino. Die besten Geschichten schreibt das Leben selber. Das war echt und real.
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Den gesamten gestrigen Abend hat es durchweg geregnet. Heute sollte es leider nicht besser aussehen. Den ganzen lieben langen Tag sollte es regnen, so prophezeite es der Wetterbericht. Als ich gegen sieben Uhr aufstand und aus dem Fenster schaute war es trocken. Jippi. Das musste ich ausnutzen, um nicht allzu nass zu werden. Daher aß ich geschwind mein Porridge, in welchen ich einen leckeren Apfel schnibbelte, schnell auf und machte mich auf den Weg. Kamala war noch tief und fest am schlafen, als ich mich auf den Weg machte. Es war ja auch Sonntag ?
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Pünktlich um kurz vor sechs klingelte meine Handy, um mich für die Laudis und die Morgenmesse zu wecken. Zügig machte ich mich frisch, packte meinen Rucksack und lief geschwind zur Kirche, kurz bevor die Messe begann. Es war eine sehr schöne Messe und ich freute mich rieisg über den Segen, den der Priester am Ende der Messer für mich aussprach. Das gab direkt neuen Mut als auch Kraft für meine noch lange bevorstehende Reise. Nach der Messe trafen wir uns im Gemeinschaftsraum zum gemeinsamen Frühstück.
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Vollkommen ausgeruht stand ich heute Morgen relativ früh auf. Ganz in Ruhe machte ich mich hübsch und packte mein Rucksäckchen. Gegen sieben Uhr war ich bereits parat zum frühstücken. Doch Frühstückszeit war erst in einer halben Stunde, so hatten es die Wirtin und ich am Vorabend vereinbart. Dennoch, ich versuchte mein Glück und schaute, ob es evtl doch schon möglich. Vorsichtig trat ich in den Bewirtungsraum. Keine Menachenseele zu hören oder zu sehen. Schade, aber die Zeit werde ich Jan bestimmt gut überbrückt bekommen, dachte ich. So ging ich nach draußen, hinten auf den Hof und schaute mir die Gegend etwas an. Plötzlich hörte ich es rascheln. Es war die Hofkatze, die aus ihrem Katzentürchen heraus getreten kam. Wir schauten uns beide an und kurz darauf kam die kleine süße Maus zu mir, um sich eine halbe Stunde von mir kraulen zu lassen. Eine perfekte Zeitüberbrückung. ?
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Um Viertel nach sieben beginnt für meinen Couchsurfer-Host Max die letzten Arbeitstage als Zimmermann. Danach hat er dann ein paar Wochen frei, bis sein Studium wieder beginnt und er in dem Betrieb in eine Werkstudententätigkeit übergeht. Gegen Viertel vor sieben musste er daher das Haus verlassen um pünktlich auf der Arbeit zu sein. Ich hätte noch bleiben können, doch einmal ganz früh auf der Straße bzw. auf dem Weg zu sein hatte auch mal seinen Charme. Demzufolge verließen wir, nach einem kurzen aber leckeren Frühstück, gemeinsam das Haus.
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Am nächsten Morgen gab es ein üppiges Frühstück mit allem was das Herz begehrte, sogar ein Ei gab es. Zunächst saßen wir zusammen mit Josef am Frühstückstisch und rund eine halbe Stunde später kam Anne von ihrer morgendlichen Walking-Runde mit ihren Freundinnen zurück und setzte sich mit dazu. Josef und Anna sind zusammen einfach wundervoll und erfrischend. Die beiden erinnerten mich ein wenig an Walldorf und Städtler von den Muppets, aber auf eine liebevolle Art und Weise.
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Am nächsten Morgen war ich ein wenig gerädert, denn am Abend hatte ich irgendwie Schwierigkeiten beim einschlafen. Und das hatte nichts mit Julias Schnarchen zu tun 😉 Dennoch kam ich gut aus dem Bett, sodass wir gegen Viertel vor acht unten im Gemeinschaftsraum unser Frühstück zu uns nehmen konnten. Brigitte war fit wie ein Turnschuh und wuselte bereits in der Küche herum. Obwohl noch andere Pilgerer hier übernachteten sahen wir keine Menschenseele. Komisch, dachten wir uns und aßen ganz alleine in dem großen Saal.
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Der Sonnatg ist für viele der Tag, um mal so richtig auzuschlafen. Doch nicht für Julia und mich. Gegen acht Uhr morgens hatten wir bereits unsere Taschen für den Weg nach Oberdischingen gepackt und waren geschniegelt für unsere Wanderung. Bevor es gestern zu Bett ging fragte Margret uns, um wie viel Uhr wir frühstücken wollten. Mit einem Frühstück hatte ich garnicht gerechnet und hatte daher gestern noch ein paar Lebensmittel eingekauft. Wir freuten uns jedoch riesig auf ein leckeres gemeinsames Frühstück und vereinbarten acht Uhr. Als wir die Treppe um kurz nach acht hochgingen, hörten wir zunächst nichts. Auch in der Küche war keiner zu sehen. Da ich noch etwas Müll hatte wollte ich diesen kurz in den Eimer im Vorratsraum einwerfen und traf dabei auf Margret. Etwas verschlafen aber sehr herzlich begrüßte sie uns mit einem lieben “Guten Morgen”.
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